Das Auto zum Wochenende, Folge 25: Renault Twizy

Ein Roller oder Quad ist dir zu günstig? Und ein Auto zu praktisch und sicher? Wie wär’s dann als Kompromiss mit einem Renault Twizy?

Der hier hat die Extras "Tür" (590 Euro) mit "Seitenscheibenkit Twizy Phase II" (499 Euro),
 "Tür und Dach in rot" (150 Euro) und "Einstiegsrahmen in schwarz" (200 Euro)

Na gut, ich hör‘ ja schon auf. Ich will dem kleinen Racker kein Unrecht tun. Immerhin ist er ziemlich hip und verdammt umweltfreundlich. Für mich persönlich sind das zwar keine Kaufargumente, aber der aufgeschlossene junge Mensch von heute fährt längst nicht mehr, was ein gutes Preis-Leistungsverhältnis hat oder praktisch ist. Stylish soll’s sein. Und süße Eisbärenbabies retten. Ups, da ist es schon wieder passiert…also dann: ab jetzt alles ganz neutral.

Der Twizy hat serienmäßig keine Türen und Seitenscheiben, dafür gibt es aber auch weder Klimaanlage noch Heizung. Übrigens genauso wie ABS, aber das braucht man ja auch nicht zwingend bei einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Und die wird eh selten erreicht, weil dafür die Akkuleistung nicht ausreicht. Jedenfalls nicht über einen längeren Zeitraum. Nein nein, dieser süße Franzose hat schon was, so stelle ich mir die Zukunft vor.

Satte 18 PS generiert der Motor im derzeit meistverkauften Elektromobil Deutschlands. Und man kann die Batterie an jeder handelsüblichen Steckdose aufladen, sehr praktisch das alles. Zumal man nur etwa dreieinhalb Stunden dafür braucht. Damit kommt man dann unglaubliche 80 Kilometer weit. Und man hat jede Menge Spaß: die Abwesenheit von Radio und Servolenkung sorgt für ein muckeliges Retro-Gefühl.

Zyklop (Fotos: NS)
 

Aber das Beste kommt erst noch: die Kosten. Mit rund 8.000 Euro Anschaffungspreis sollte man etwa planen, wohlgemerkt ohne die Extras auf den Bildern. Renault betont auf seiner Internetpräsenz, dass dafür sogar ein Ladekabel inbegriffen sei. Ja gut, da kommt dann noch eine monatliche Mietgebühr für den Akku hinzu, und ganz eventuell ein passender Erstwagen, mit dem man Personen transportieren kann. Oder Einkäufe. Mit Heizung für den Winter. Aber wer will schon einen Dacia Sandero mit fünf Sitzplätzen und 75 PS als Neuwagen für unter 7.000 Euro haben? Der ist viel zu preiswert. Und so ganz und gar nicht hip. Und er tötet Eisbärbabies. 




Nico Siemering, Bielefeld-Korrespondent


Siehe auch:
Das Auto zum Wochenende, Folge 24: Foto-Ausgabe "Außergewöhnliche Kleinwagen"
Das Auto zum Wochenende, Folge 23: Excalibur
Das Auto zum Wochenende, Folge 22: Wartburg 353
Das Auto zum Wochenende, Folge 21: Lamborghini Aventador
Das Auto zum Wochenende, Folge 20: Volvo 240
Das Auto zum Wochenende, Folge 19: Opel Admiral
Das Auto zum Wochenende, Folge 18: Cadillac Escalade
Das Auto zum Wochenende, Folge 17: Ford Focus RS
Das Auto zum Wochenende, Folge 16: Smart Roadster
Das Auto zum Wochenende, Folge 15: McLaren MP4-12C
Das Auto zum Wochenende, Folge 14: Seat Exeo
Das Auto zum Wochenende, Folge 13: Porsche Panamera
Das Auto zum Wochenende, Folge 12: Pontiac Firebird
Das Auto zum Wochenende, Folge 11: Audi 60
Das Auto zum Wochenende, Folge 10: Jubiläumsausgabe zum Thema Autodesign
Das Auto zum Wochenende, Folge 9: Lada Niva
Das Auto zum Wochenende, Folge 8: Mini
Das Auto zum Wochenende, Folge 7: Alfa Romeo Montreal
Das Auto zum Wochenende, Folge 6: VW Phaeton
Das Auto zum Wochenende, Folge 5: Citroen DS
Das Auto zum Wochenende, Folge 4: Mazda MX-5
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Das Auto zum Wochenende, Folge 2: Fiat 500
Das Auto zum Wochenende, Folge 1: Bugatti Veyron EB 16.4